Ein Virus epischen Ausmaßes setzt der Menschheit gnadenlos zu und treibt sie an den Rand der Vernichtung. In einer Militärbasis in Los Angeles hat man sich so gut es geht vor den Infizierten abgeschottet und forscht fieberhaft nach einem Gegenmittel. Hierzu werden in regelmäßigen Abständen kleine Trupps nach draußen geschickt, um Nichtinfizierte aufzuspüren und heil in die Basis zurückzubringen. Ärztin Lauren Chase (Rachel Nicols) leitet einen ebensolches Team. Zusammen mit drei weiteren Mitstreitern geht sie auf Mission. Ein Routine-Einsatz wie es zunächst scheint, aber schnell laufen die Dinge aus dem Ruder, nicht zuletzt weil ein Teammitglied ganz andere Ziele verfolgt.
Hauptdarstellerin Rachel Nicols (als Dr. Lauren Chase) ist aus der Sci-Fi Serie "Continuum" bekannt (der hierzulande jedoch noch nicht so viel Aufmerksamkeit zuteil wurde). Darüber hinaus spielte sie im ersten "Star Trek" Reboot Film sowie in der "Conan" Neuverfilmung mit. Alfie Allen (er spielt den Fahrer und Ex-Sträfling Wheeler) kennt man in erster Linie natürlich aus der Serie "Game of Thrones". Er war zuletzt neben Keanu Reeves in "John Wick" zu sehen. Mekhi Phifer (aus "Dawn of the Dead") spielt den harten Hund / Militär Gunner. Abgerundet wird das Quartett von Missi Pyle als Navigatorin Denise.
"Pandemic" ist ein Endzeitfilm der lauteren Sorte. Primär setzt Regisseur John Suits auf Action und Gewalt – und davon gibt es hier reichlich. Dank der Helmkameras der Protagonisten entsteht eine Ego-Shooter Perspektive, die den Zuschauer von Beginn an hautnah dabei sein lässt. Vor allem in den zahlreichen Auseinandersetzungen mit den überaus aggressiven Infizierten wird die rohe Gewalt im Detail gezeigt. Generell ähnelt "Pandemic" eher einem Computer- oder Videospiels, welches durch verschiedene Level geht: Intro (Vorgeschichte der Familie der Hauptdarstellerin), Tutorial (Dr. Greer erklärt die Mission sowie die fünf Stadien der Infektion), Weg zum Zielpunkt (die Reise im Bus), und so weiter.
Bei soviel Action und knapp 93 Minuten Laufzeit bleibt für die Entwicklung der Story und der Charaktere natürlich nicht mehr Zeit übrig. Und so gibt es bei beiden Punkten massive Abstriche in der Wertung. Auch der Storytwist und das Ende können nichts mehr retten. Unterm Strich werden bei "Pandemic" wohl nur die Action-Freunde bedient. Liebhaber klassischer Zombie- oder Endzeitfilme werden an diesem Film nicht so recht Freude haben.
Für diese Review wurde die deutsche Standard Blu-Ray getestet. Als Extras gibt es verschiedene Trailer aus dem Splendid Programm.
Und damit fügt PANDEMIC dem zur popkulturellen Obsession gewordenen Zombiegenre eine weitere, sehr blutige Facette hinzu, nämlich den Zuschauer ohne große Umschweife zum Teil einer aussichtslos erscheinenden Apokalypse werden zu lassen.
Hinterlasse einen Kommentar